Kulturelle Sehenswürdigkeiten
KULTURELLE SEHENSWURDIGKEITEN
Die kulturellen Sehenswürdigkeiten vergangener Jahrhunderte sind in Kojetín reich vertreten. Das Denkmal von größter Bedeutung, das am Spätfeudalismus erinnert, ist Die Kirche der Himmelfahrt von Jungfrau Maria. Sie dominiert die Silhouette der Stadt und deshalb lockt sie am meisten an. Auf dem ursprünglich gotischen Grundriss steht ein mächtiges Barockbauwerk, das vom Ende des 17. Jahrhunderts abstammt und dessen Komposition durch die Zweitürme und einen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts modifizierten Giebel ergänzt wird. Das Innere wurde rund Mitte des 18. Jahrhunderts einheitlich im Stil, der die Muster von Wiener Klassizismus nachfolgte, gerüstet.
Es gibt ein Pfarrhaus gegenüber der Kirche. Es handelt sich um ein einstöckiges Haus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, dessen Erdgeschoss mit Kreuzgewölben und anderen Aufwölbungen gestaltet wird. Der Hauptsaal wird mit den Rokokomalereien und Genredarstellungen verziert.
Den westlichen Teil des ausgedehnten Platzes schließt das Rathaus, das zwar auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert aber später im Jugendstil umarbeitet wurde. Sein Äußeres wurde jedoch durch neuartige Restaurierungen der Fassade verändert. Nach dem zerstörenden Feuer im August 1995 wurde es zum gegenwärtigen instand gesetzten Aussehen umgebaut.
Im Zentralpunkt des Platzes befindet sich der Marienpfeiler wie ein für Barock typisches Motiv. Seine Errichtung wurde von einem Kojetinbürger namens Johannes Kulhan in Jahren 1704 und 1705 veranlasst. Der Marienpfeiler wird in der ikonografischen Hinsicht als Pestsäule betrachtet. An seiner rechten Seite steht die Statue von Sankt Florian, dem Schutzpatron gegen Feuer, derweil daneben links befindet sich die Statue von Sankt Wendelin, dem Beschützer der Herden und übertragenen Haustiere. Die Plastiken schreibt man, ähnlich wie die Standbilder der Seitenaltäre in der Kirche, dem Atelier von einem der bedeutendsten Mährischen Barockkünstler Bohumír Fritsch zu, der die erste Welle des bildhauerischen Klassizismus des 18. Jahrhunderts repräsentierte.
Das bedeutende Kapitel der Stadtgeschichte verkörpert die Jüdische Gemeinschaft, die bis heute durch die Synagoge, vermutlich die älteste eigener Art im Tschechien, erinnert wird. In der angepassten Form steht sie heutzutage der tschechoslowakischen Hussitenkirche zur Verfügung.
Eine Andere Erinnerung an dieser Kultur in Kojetín ist der Jüdische Friedenhof, wo man bis den Anfang der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begrub. Auf das traurige Ende der Juden weist in Gegenwart der Gedenktafel am Gebäude der Synagoge hin, der alle Namen von Holocaustopfer erwähnt.
Die weiteren Kulturdenkmäler in der Stadt und ihrer Umgebung bieten wir auf den Fotos an.